Das Kraftwerk Lippendorf: Energiegewinnung mit Kohle

Auch dieses Jahr widmete sich die Bürgerrecht.Akademie dem Thema Kohle und dem Grundgesetz Artikel 20a.


Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.


Dieser Artikel wurde erst 45 Jahre nach dem Inkrafttreten des Grundgesetzes am 27. Oktober 1994 in die Verfassung aufgenommen.1​​​​​​​

Exkursion zum Kraftwerk Lippendorf

Am 22. Juni machten wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg zum Kraftwerk Lippendorf. Dort bekamen wir eine Führung, die uns Einblicke in die Maschinerie sowie einen beeindruckenden Ausblick vom 163 Meter hohen Kesselhaus bot.

Einblick in den Betrieb

Bei der Führung – die von einem ehemaligen Beschäftigten durchgeführt wurde – lernten wir einiges über das Kraftwerk:

Das Kraftwerk Lippendorf wird von den Lausitzer Energieunternehmen betrieben und bezieht seine Braunkohle aus dem Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Diesen Tagebau besichtigten wir letztes Jahr in Pödelwitz – das direkt an der Abbruchkante liegt – und unternahmen auch eine Fahrt hinein.

Umweltschutzmaßnahmen und Kritik

Seit 2004 wird im Kraftwerk auch Klärschlamm mitverbrannt, um Braunkohle einzusparen und kein zusätzliches CO2 auszustoßen. Die Abgase werden gereinigt und anschließend über die beiden Kühltürme ausgestoßen, die durch ihre Form die beste Thermodynamik aufweisen. Innen wird der Dampf mit Wasserstoff, außen mit Wasser gekühlt.

Dennoch steht das Kraftwerk in der Kritik große Mengen an gesundheitsschädlichen Stoffen auszustoßen.

In Folge des Kohleausstiegs wird das Kraftwerk voraussichtlich 2035 abgeschalten. Es gibt allerdings Überlegungen über neue Einsatzmöglichkeiten wie die Erzeugung von Wasserstoff.