Ergänzung zur Podcast-Folge: Genozid an den Jesiden

Das Jesidentum gehört zu den zeitgenössischen monotheistischen Religionen, neben Judentum, Christentum, Islam, Sikhismus, Bahaitum und Zoroastrismus. Nach Ansicht einiger Jesiden soll ihre Religion älter als das Christentum sein und sich aus dem altpersischen Mithras-Kult oder aus den Kulten der Meder entwickelt haben.


Weltweit gibt es etwa eine Million Jesiden. Zu ihrem traditionellen Siedlungsgebiet gehören neben dem Nordirak auch Syrien und die Türkei. Die Mehrheit der Jesiden lebt allerdings inzwischen in der Diaspora. Etwa 200.000 von ihnen befinden sich in Deutschland, auch in Armenien, Russland und Indien haben sich größere Gemeinschaften etabliert.
Nach der Vertreibung der Christen aus Mossul im Juni 2014 begann der IS am 03.08.2014 mit der Vernichtung und Verfolgung der Jesiden in Sindschar.


Der Bundestag hat die Verbrechen des IS an den Jesiden im Januar 2023 als Völkermord anerkannt.